Poesie 1
 




Wenn es soweit ist...

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach,

und quälende Pein hält ständig mich wach,
was Du dann tun musst – tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag, mehr als jemals geschehn,
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

Wir leben zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Nur bitte bleibe bei mir bis zum Schluss
auch wenn es für Dich schwer sein muss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.


Mit der Zeit, ich bin sicher, wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.

Vertrauende Blicke ein letztes Mal,
Du hast mich befreit von Schmerz und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.


Autor unbekannt

Freundschaft

Ich liebe meine Katze
sie ist mein bester Freund
denn sie hilft an grauen Tagen,
dass die Sonne wieder scheint.

Sie kommt zu mir, in den Stunden
wo ich ganz alleine bin
schleicht sich ein in meine Seele
schenkt mir neuen Lebenssinn.



Bin ich mal ganz tief am Boden
und weiß nicht mehr was ich will
legt sie sich an meine Seite
und ich werde dann ganz still.

Denn ihr Körper schenkt mir wärme
und ihr schnurren lullt mich ein
dann bin ich nicht mehr alleine
läßt mich wieder ruhig sein.

Ihre wärme kommt von innen
ich geb meine ihr zurück
und erleb durch ihre Freundschaft
Ruhe, Liebe und viel Glück.

Autor unbekannt




Rätselvolle Katze

In meinem Hirn, als wär's ihr eigner Raum,
schleicht auf und nieder auf der weichen Tatze
Geschmeidig sanft die schöne, stolze Katze.
Und ihrer Stimme Tun vernimmt man kaum.

So zart und heimlich ist ihr leis' Miauen.
Und ob sie zärtlich, ob sie grollend rief,
Stets ist der Klang verhalten, reich und tief
Und Zauber weckend und geheimes Grauen.

Die Stimme, die schwere Perlen sank
In meines Wesens dunkle Gründe nieder,
Erfüllt mich wie der Klang der alten Lieder,
Berauscht mich wie ein heißer Liebestrank.



Sie schläfert ein die grausamsten Verbrechen,
Verzückung ruht in ihr. Kein Wort tut not,
Doch alle Töne stehn ihr zu Gebot
Und alle Sprachen, die die Menschen sprechen.


Auf meiner Seele Saitenspiel ließ nie
Ein andrer Bogen so voll Glut und Leben
Die feinsten Saiten schwingen und erbeben,
Kein anderer so königlich wie sie,

Wie deine Stimme, rätselvolles Wesen,
Seltsame Katze, engelsgleiches Tier,
Denn alles, Welt und Himmel, ruht in ihr,
Voll Harmonie, holdselig und erlesen.

 
Charles Baudelaire (1821-1867)



 
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